Kategorie: Produktivität

  • Mehr Arbeitszeit: Der heilige Gral?

    „DOGE arbeitet 120 Stunden pro Woche. Unsere bürokratischen Gegner arbeiten optimistisch 40 Stunden pro Woche. Deshalb verlieren sie so schnell.“
    – Elon Musk

    „Bullshit.“ – Magnus Maus

    In vielen Branchen oder Rollen gehört es zum guten Ton, *weit* mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Im Hedge-Fonds Management, in der Beratung, oder im Investmentbanking. Aber auch im „klassischen“ Management jeder Couleur: Wer was auf sich hält, muss was leisten. Und das heißt Stunden abreißen.

    Aber ist es so einfach? Wer sich in der Praxis mal angeschaut hat (oder gar aufräumen muss), was da bei 80 Stunden/Woche an Ergebnissen rauskommt, merkt schnell, die negativen Punkte dominieren. Es ist also oft einfach 🌟Leistungstheater🌟 🎭.

    Ihr kennt es ja selbst: Abends noch Stunde um Stunde drangehängt, um fertig zu werden. Nur um mit frischem Kopf am nächsten Tag zu merken, was man da für einen Quatsch produziert hat. Also ab in die Revision, die jetzt aber schnell vonstatten geht. Also de facto verschenkte Zeit.

    Doch warum ist das so? Ein Ausflug in die Biopsychologie 🧠:

    Glutamat ist ein Neurotransmitter, der sich bei (v.a. gesteigerter) Hirnaktivität im Gehirn ansammelt.
    Bei höherer Konzentration wirkt er neurotoxisch. ☠️

    Wenn dir nach einem langen Tag das Denken schwerfällt und die Region hinter der Stirn schmerzt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass du dich dringend erholen solltest. 🛑
    Am besten mit Schlaf, denn im Tiefschlaf bauen wir die Toxine ab. 🛌
    Tust du das nicht, kann das langfristig deine Nervenzellen schädigen.❗️

    Es gibt Theorien, dass das Hirn über einen Schutzschalter verfügt: Läuft es in Gefahr, geschädigt zu werden, werden scheinbar bewusste Entscheidungen umgeroutet: Wir durchdenken sie nicht mehr richtig. Unser Hirn trickst uns aus. Das führt zu schnelleren, aber potenziell unsinnigen Entscheidungen. Und da gerade häufig Personen mit viel Verantwortung viele Stunden abreißen, ist das umso gefährlicher.

    Daher: Weniger ist hier wirklich mehr, auch wenn einige Superperformer uns etwas anderes erzählen wollen. Output != Outcome.

    Übrigens: Die notwendige Erholung bei Erschöpfung steigt exponentiell. 📈
    D.h. macht lieber regelmäßige Pausen. Dadurch arbeitet ihr nicht nur produktiver, sondern könnt auch unterm Strich *mehr* arbeiten, weil ihr früher wieder fit seid.

    💬 Wusstet ihr das? Oder kennt ihr Glutamat nur als Geschmacksverstärker? Ich bin gespannt..

  • Prozesse auf Höchstgeschwindigkeit! Das SIPOC Framework & Katalysator Canvas

    Deine Prozesse laufen? Schön!
    Aber laufen sie schon … auf Höchstgeschwindigkeit? 🚀

    Wie SIPOC und das Katalysator Canvas dein Leben vereinfachen können, vor allem wenn du sie clever gemeinsam nutzt:

    Im Buch „Zellkultur“ 🧫 von Clemens Dachs und Moritz Hornung bin ich auf zwei Modelle gestoßen, die ich noch nicht kannte: „SIPOC“ und das „Katalysator Canvas“, wobei letzteres aus ihrer eigenen Feder stammt. 🧠

    Falls es dir geht wie mir und sie für dich neu sind:

    1️⃣ SIPOC ist ein Modell, bei dem die Prozesskette ganz explizit betrachtet wird. Suppliers, Input, Prozess(schritt), Output und Customers (SIPOC).

    Es wird der Prozess also explizit ganzheitlich betrachtet, damit er nicht nur Mittel zum Zweck ist. Kombiniert habe ich das mit Betrachtungen zu Outcome, Ziel und Prämissen / Constraints. 🎯

    ❓ Was erhalten wir dadurch?
    -> Einen schnellen Einstieg, der sich für die Prozessaufnahme oder den Check der Prozesse eignet. Es liefert einen guten Überblick und zeigt Abhängigkeiten auf.

    ❗ Einschränkung: SIPOC bleibt eher auf der Meta-Ebene, es geht um das „Was“, nicht das „Wie“. Für detaillierte Analysen braucht es oft weitere Werkzeuge. ⚒️


    Okay, damit hätten wir das „Was“ geklärt. Auf geht’s zum „Wie“! ➡️


    2️⃣ Das Katalysator-Canvas

    Das Prinzip: Das Katalysator-Canvas zoomt tief in die entscheidenden Erfolgsfaktoren eines Prozesses hinein: Mensch, Werkzeug, Methode, Input, Output und Umgebung.
    Das Ziel ist es, *Beste Arbeitsbedingungen* zu schaffen. 🥇

    Deshalb wird hier aufgenommen, was es hierfür braucht. Sollgrößen also. 📝
    Der Vorteil: Durch die gezielte Betrachtung der Elemente entsteht ein sehr praxisnahes Bild, das schnell verrät, wo es hakt. ❌

    Die Umgebung 🌍 ist hier übrigens zwar außen vor, aber kritisch für das Zusammenspiel aller anderen Elemente.

    Auf diese Weise wird sichtbar, ob den Menschen bspw. das richtige Know-how fehlt, ob die vorhandenen Tools wirklich passen – oder ob die gewählte Methode an einigen Stellen unvollständig ist.

    Wenn alle Faktoren nahtlos zusammenspielen, beschleunigt das den Prozess. 📈
    Fehlt nur ein Aspekt, kann das wiederum den Flow erheblich bremsen. 📉


    ⁉️ Wann ist welches Framework sinnvoll?
    -> Möchtest Du rasch ein erstes Verständnis deiner Prozesse gewinnen oder handelt es sich um einen komplizierten Sachverhalt (🔵), ist SIPOC ein hervorragender Einstieg.
    -> Für eine tiefe Analyse und komplexe Sachverhalte (🔴) empfiehlt sich das Katalysator-Canvas.

    💡Fazit:
    Am besten lässt man die beiden Ansätze Hand in Hand arbeiten. Zuerst verschaffst du dir mit SIPOC einen strukturierten Gesamtüberblick, danach sorgst du mit dem Katalysator-Canvas für den Feinschliff, indem du prüfst, ob die entscheidenden Faktoren harmonieren, zur Herstellung *bester Arbeitsbedingungen*! 🚀 📈 🤘

    🙍‍♀️🙍‍♂️ 💬 Wie ist es mit dir? Nutzt du bereits SIPOC oder das Katalysator-Canvas? Hast du was gelernt..?

    Ich freue mich (wie immer!) auf eure Fragen, Erfahrungen und Praxisbeispiele.